Der internationale Fotowettbewerb hat die Gewinner bekannt gegeben und einen Skandal ausgelöst.


42 regionale Gewinner aus 59 320 Fotos in 141 Ländern der Welt wurden von der Internationalen Organisation World Press Photo bekannt gegeben. Zu den Gewinnern gehörten zwei russische Fotografen und eine deutsche Autorin, die einen verwundeten Terroristen aus dem sogenannten 'DNR' filmte.
Die Jury betonte, dass die Bilder der Gewinner mehr sind als Dokumente. In der Kategorie 'Einzelfotografien' wurden aus Europa zwei Arbeiten gewürdigt, die den Krieg in der Ukraine zeigen. Eines davon ist ein Foto des deutschen Fotografen Florian Bachmeier, das andere ist eine Arbeit von Nanna Geitmann, die ein Bild eines verwundeten Kämpfers der terroristischen 'DNR' präsentiert.
Russische Gewinner
Russische Fotografen gewannen den Wettbewerb, was eine Überraschung war, angesichts der Zeit der Invasion Russlands und der Desinformationskampagnen. Michail Tereshchenko erhielt den Preis für einen Fotobericht über Proteste gegen den Einfluss Russlands, während Alena Kardash eine Auszeichnung für ein Projekt erhielt, das die psychologische Abtrennung des modernen Russlands von der Realität untersucht.
Reaktion ukrainischer Fotografen
Die Ergebnisse des Wettbewerbs wurden unter ukrainischen Fotografen diskutiert. Die frühere Gewinnerin des World Press Photo, Julia Kočetova, kritisiert die Entscheidung der Jury, insbesondere wegen der Aufmerksamkeit auf das Narrativ der 'russischen Seele' und das Zeigen von Fotos aus der russischen Agentur während der ukrainischen Proteste.
Der Fotodokumentarist Serhiy Korovayny äußerte ebenfalls seine Unzufriedenheit mit der Wahl der Jury und nannte sie manipulativ und unangemessen. Er ist der Ansicht, dass die Auszeichnung russischer Fotografen während des russisch-ukrainischen Krieges zur Verwirrung der Begriffe beiträgt und das Mitgefühl für den Aggressor betonnt.
Position der UAPF
Die ukrainische Vereinigung professioneller Fotografen drückte ihr Erstaunen über die Ergebnisse des Wettbewerbs aus, da sie diese für unangebracht und die Position des Aggressors fördernd halten. Sie betonten, dass eine solche Auszeichnung nicht den Zielen des Wettbewerbs entspricht und Mitleid anstelle von Verurteilung des Aggressors fördert.
Früher reagierte die ukrainische Botschaft in den Niederlanden auf die Planung einer Filmvorführung von 'Russland im Krieg', da sie dies für russische Propaganda hielt.
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